Giclée - Frique
Die Magie von Tinte auf Papier
Als Giclée wird das Ausdrucken von großformatigen, künstlerischen, digitalen Bildern mit Tintenstrahldruckern bezeichnet. Die Bezeichnung ist abgeleitet von französisch „gicler“ für „spritzen, sprühen“ und wird gelegentlich auch anglifiziert als „giclee“ verwendet.
Die Bezeichnung Giclée wurde erstmals 1991 in den Vereinigten Staaten für eine Erfindung von Jack Duganne (Studio Nash Editions, Los Angeles USA) verwendet und steht für das allererste Digitaldruckverfahren mit "Tintenstrahl" für Kunstreproduktion und Kunstverlage. Dieser Drucker war ursprünglich als Testsystem in der Druckvorstufe gedacht, wurde aber nach dem Willen von Graham Nash (Mitglied der berühmten amerikanischen Musikergruppe Crosby, Still, Nash and Young, CSNY) zum allerersten Tintenstrahldrucker, mit dem ein digitales Werk gedruckt wurde.
Viele Künstler und Fotografen verwenden diesen hochwertigen Tintenstrahldruck inzwischen als eine Alternative zur Lithographie bei der Herstellung kleinerer Auflagen oder Reproduktionen. Der Drucker steht heute im Smithsonian's National Museum of American History ausgestellt.
Bei Glicées handelt es sich um sehr hochwertige, hoch aufgelöste Drucke, die besonders geeignet sind, um farb- und detailreiche Bilder zu reproduzieren. Bis zu 12 spezielle hochwertige, pigmentierte Tinten sorgen für eine extreme Detailgenauigkeit sowie für einen hohen Nuancenreichtum, Kontrast und Sättigungsgrad der Farbe. Sowohl die Drucktechnik als auch die Tinten und die Druckmedien genügen heute höchsten konservatorischen Ansprüchen. Er ist für siebzig Jahre lichtecht in der Farbe. Im Hinblick auf Auflösung und Farbsensibilität übertrifft der Giclée-Druck sogar die herkömmlichen Verfahren der Originalgrafik wie den traditionellen Lithografie-Druck oder die Serigrafie.
Teilweise werden Glicées auf Leinwand gedruckt, auf Keilrahmen aufgezogen und in edlen Rahmen präsentiert. Für andere Glicées werden besonders anspruchsvolle Druckmedien wie Bütten- und Aquarell -Papiere, Künstlerpapiere und auch Seide verwendet und die Drucke werden dann als Passepartouts hinter Glas angeboten. Ähnlich wie bei sehr hochwertigen Kunstdrucken ist es auch bei Glicées nicht unüblich, dass der Künstler die Drucke nummeriert und signiert. Das erhöht dann natürlich ihren Wert. Bei sogenannten Limited Edition Glicée Prints handelt es sich um Drucke, die nur in einer begrenzten, meist sehr geringen Stückzahl aufgelegt wurden.